Der nächste Flirt oder gar der neue Partner ist heute nur ein paar Wischbewegungen auf dem Smartphone entfernt. Während klassische Singlebörsen immer mehr ausgedient haben, sind Mobile Dating Apps auf dem Vormarsch. Diese sind meist schick, leicht zu bedienen, über Google Play und den App Store von Apple leicht zugänglich und zudem auch noch überwiegend kostenlos. Mehrere Millionen Singles flirten, daten und verlieben sich in Deutschland bereits jeden Monat über ihr Smartphone. Die besten Apps dafür findest du hier.
LOVOO
LOVOO hat sich in den letzten Monaten zu Deutschlands beliebtester Flirt App entwickelt. Über 4 Millionen User haben sich schon angemeldet und es werden täglich mehr. Funktionen wie das Flirtradar oder das Hot or Not Feature sind besonders beliebt.
BADOO
BADOO ist mit weit über 300 Millionen Nutzern immer noch weltweit eines der größten sozialen Netzwerke. Dabei steht Flirten und Dating aber im Mittelpunkt. Da die App sehr ausgereift ist, wird die Community überwiegend unterwegs als Dating App genutzt.
Tinder
Für Viele ist Tinder das Synonym für Dating über das Smartphone. Die einfache Matching App hat mit seinem einfachen Prinzip zuerst den amerikanischen Dating Markt erobert und dann seinen Siegeszug auch in Europa angetreten. In Deutschland nutzen die App bereits 2 Mio. Singles.
Deutlich mehr als die Hälfte aller Anmeldungen auf einer Singlebörse finden inzwischen über mobile Endgeräte statt. In den USA hab im Jahr 2015 Smartphones und Tablets den traditionellen PC und den Laptop als meist genutzte Endgeräte für den Zugriff auf das Internet abgelöst. Der Trend ist klar und geht definitiv in Richtung Mobile. Das wirkt sich natürlich auch auf die Partnersuche aus.
Es war einmal: SMS-Flirt
Das Thema an sich ist schon relativ alt. Bereits im Jahr 2005 tauchte der Begriff MobileDating das erste mal in Deutschland auf. Das war aber noch vor der Zeit von Smartphones. Handys hatten damals gerade erst gelernt ins Internet zu gehen und waren noch entsprechend umständlich zu bedienen. Es gab auch keinen echten technischen Standard. Am verbreitetsten war der sogenannte WAP Standard, der aber kaum noch mit heutigem mobilen surfen verglichen werden kann. Die damals noch deutlich populärere Partnerbörse iLove hatte die einzige einigermaßen brauchbare Lösung. Da das mobile Internet noch zu langsam und unausgereift war beschränkte sich das Flirten zunächst auf SMS. Dies war eine Zeit lang eine recht populäre Art des Kennenlernens. Auch TV Sender sprangen auf diesen Zug auf, indem diese SMS-Flirt über den Teletext anboten. Dieses Modell war allerdings unangemessen teuer. Teilweise vielen über 1 € pro gesendete Flirt SMS an. Zudem drängten viele fragwürdige Anbieter mit Kostenmodellen auf den Markt, die im Grunde nur noch Abzocke waren. Entsprechend geriet diese Art des Datings auch schnell in Verruf. Nachdem einige Gerichtsurteile dem SMS-Flirtmodell einen Riegel vorgeschoben hatte, verschwand dieses so gut wie komplett vom Markt.
Der Durchbruch mit Dating Apps
Etwa zur selben Zeit entstand durch das Erscheinen des iPhones und damit den allseits beliebten Apps aber eine ganz neue Möglichkeit. Mit dem Siegeszug der Mobile Apps entstanden auch die ersten Dating Apps, wie wir sie heute kennen. Während diese in den ersten Jahren trotz des großen mobilen Trends noch eher ein Schattendasein neben den etablierten Online Dating Plattformen fristeten, setzen sich Flirt Apps nun mehr und mehr durch. Das hat einmal sicher mit dem Lifestyle zu tun, denn heutzutage wird alles nur Erdenkliche über das Handy erledigt und abgewickelt. Da ist es nur logisch, dass sich das auch auf das Dating Verhalten von Singles auswirkt. Ein weiterer Grund dürfte auch der technische Fortschritt sein, denn nun hat die Technik einen Punkt erreicht, an dem diese Apps stabil laufen, tatsächlich leicht und intuitiv zu bedienen sind und vor allem durch die wachsende Beliebtheit auch eine entsprechende Auswahl an potentiellen Datingpartnern bieten kann.
Online vs. Mobile Dating
Nun im Jahr 2016 sind deutlich über 2,5 Millionen deutsche Singles jeden Monat auf Mobile Dating Apps unterwegs. Der Schwerpunkt von Online Dating verlagert sich rasant in Richtung Mobile, nicht zuletzt auch, weil alle eigentlich traditionellen, das heißt Desktop-orientierte Flirtseiten mehr und mehr auch auf den mobilen Trend aufspringen und eigene App Lösungen bieten. So gut wie jeder Anbieter hat mittlerweile zumindest eine mobil optimierte Version der Webseite. Immer mehr Partnerbörsen haben aber bereits eine eigene Dating App, mit der alternativ auf das eigene Dating System zugegriffen werden kann.
Auf der anderen Seite bieten Portale, die als reine Flirt App gestartet sind nun auch Desktop-Lösungen an. Die Begriffe Mobile Dating und Online Dating verschwimmen also mehr und mehr, sodass diese kaum noch auseinander gehalten werden können.
Spannend ist in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung des gesamten Social Media Spektrums. Dieser Bereich ist ungleich größter als der Datingmarkt und auch dort zeichnet sich eine klare Linie ab. Schon heute werden soziale Netzwerke wie Facebook, Badoo oder Jappy zu über 60% von unterwegs über Smartphone oder Tablet genutzt. Der Bereich rund um Partnersuche dürfte da schnell aufholen. Der Trend ist schon jetzt erkennbar.
Der Single App Markt
In den USA wurde dies Entwicklung hin zu Mobile bereits 2005 erkannt. Dort wurde der Trend in diversen einschlägigen Zeitschriften schon damals prophezeit. Ganz aktuelle Studien aus dem Jahr 2016 gibt es noch gar nicht, aber die Zahlen der vergangenen Jahre haben auch schon eine hohe Aussagekraft. Schon im Jahr 2011 waren weltweit 122 Mio. Singles auf Dating Portalen unterwegs, immerhin 14 Mio. davon mit dem Smartphone.
Finanziell gesehen wird allein der deutsche MobileDating-Markt auf etwa 25 Mio. € eingeschätzt, weltweit beläuft sich der Wert auf etwa 100 Mio. US-Dollar. Diese Zahlen stammen noch aus dem Jahr 2012. Heute dürften diese deutlich höher sein. Die Verteilung der Marktanteile auf die verschiedenen Anbieter sah zu dem Zeitpunkt noch folgendermaßen aus:
- Badoo – 32,5%
- LOVOO – 18,4%
- FriendScout24 – 15,6%
Weitere kleinere Anbieter wie Tinder, iLove, Zoosk oder Spotted kommen jeweils auf etwa 3%. Diese Werte dürften aber inzwischen auch nicht mehr stimmen. LOVOO ist mit ziemlicher Sicherheit inzwischen an Badoo vorbeigezogen. Der Erfolg dieser Single App allein in den letzten Monaten ist beispiellos. Man kann mit einiger Sicherheit sagen, dass LOVOO momentan wohl die größte, beliebteste und auch erfolgreichste Dating App ist, zumindest in Deutschland. Dafür gibt es faktisch auch eine Reihe von Gründen, die im Testbericht zur App genauer dargelegt werden.
Zum Wachstum des Marktes gibt es noch einige ebenfalls nicht mehr ganz aktuellen Daten zu den Nutzerzahlen:
- Frühjahr 2012: ca. 1 Mio.
- Herbst 2012: ca. 2 Mio.
- Frühjahr 2013: 2,7 Mio.
Das zeigt ganz anschaulich die zunehmende Beliebtheit solcher Applikationen. Einige Schätzungen von Ende 2012 gehen von 6 Mio. Downloads der beliebtesten Apps aus. Im Mai 2013 lag der Wert schon bei 8,7 Mio. Dabei handelt es sich aber wie gesagt um Schätzungen.
Flirt Apps kostenlos nutzen
Die meisten, bzw. man kann sagen so gut wie alle FlirtApps lassen sich kostenlos nutzen. Die Registrierung ist immer gratis. Auch die generelle Nutzung der App ist in aller Regel nicht mit Kosten verbunden. Die meisten Anbieter nutzen dabei das sogenannte Freemium Modell, das beispielsweise auch von kostenlosen Browsergames her bekannt ist. Dabei ist die Nutzung der Anwendung generell kostenlos, für bestimmte Vorteile oder zusätzliche Funktionen fallen dann aber Kosten an. Bei Online Spielen können dies beispielsweise verbesserte Gegenstände wie Waffen sein. Im Falle von Dating Apps sind das meist Vorteile bei der Kommunikation bzw. weitere uneingeschränkte Zusatzfunktionen.
Bei Badoo ist beispielsweise der Flirt Chat auf eine bestimmte Anzahl beschränkt. So können jeden Tag nur insgesamt 10 Flirt Chats benutzt werden. Möchte man darüber hinaus noch mehrere Chats, benötigt man ein kostenpflichtiges Upgrade. Interessanterweise scheinen sich sowohl komplett kostenlose Dienste, als auch Apps, die sofort kostenpflichtig sind nicht durchzusetzen. Bei den Date Apps, die von Anfang an kostenpflichtig sind leuchtet dies noch ein, da der Nutzer es nicht gewohnt ist, direkt Geld zu bezahlen. Die allermeisten Anwendungen, vor allem bei Android sind frei nutzbar. Ein ganz anderes Problem scheinen aber die komplett kostenfreien Dienste zu haben. Diese haben nämlich ein Problem mit dem Niveau der User. Durch das Fehlen von Barrieren in Form von Kosten kann sich jeder anmelden, was sich nachteilig auf die durchschnittliche Qualität der Nutzer auswirken kann. Dieses Problem haben auch viele Chat Portale.
Fake Profile
Eine effektive Mitgliederkontrolle ist damit eine wichtige Aufgabe des Betreibers. Denn nur so können die angemeldeten User langfristig bei Laune gehalten werden. Das ist mitunter ein ziemlicher Spagat für den Betreiber, denn einen Datingdienst frei von Fakes zu halten ist immer auch eine Frage des Geldes. Dieses muss zur Verfügung stehen, um Fakeprofile effektiv entlarven und löschen zu können. Darum ist es meist notwendig, Geld für bestimmte Bereiche der Anwendung zu verlangen, um so finanzielle Mittel für eine ausreichende Sicherheit der Nutzer gewährleisten zu können. Diese Mittel über Werbebanner aufzubringen hat sich in der Vergangenheit nicht bewährt, denn dies ist offenbar bei den Nutzern noch weniger beliebt als womöglich entstehende Kosten. Anbieter wie LOVOO zeigen, dass diese Spagat durchaus funktionieren kann. Die Kosten sind nämlich im Vergleich zu einer gewöhnlichen Online Singlebörse sehr niedrig. Dadurch sind mehr Nutzer bereit Geld auszugeben und so entsteht insgesamt vielleicht sogar ein größerer Umsatz als wenn ein höherer Betrag für den Einzelnen verlangt werden würde.