Die berühmte Dating App aus den USA ist nun auch in Deutschland in aller Munde. Die App wird durchaus kontrovers diskutiert. Kritiker meinen diese Art des Flirtens und Kennenlernens sei viel zu oberflächlich, da durch das Hot or Not Prinzip mit nur einem Wisch auf dem Smartphone Display entschieden wird, ob man jemand interessant findet oder nicht. Egal wie man nun zu Tinder steht, der Hype ist gewaltig und viele Singles haben die App zumindest schon einmal ausprobiert. Man möchte ja schließlich mitreden können.
Zusammenfassung
- Über 2 Mio. Singles
- Moderne Single App
- Komplett kostenlos nutzbar
- Sehr einfaches Prinzip
- Anmeldung nur via Facebook
Tinder – Allgemeines
In den USA ist Tinder DIE Single App überhaupt. Es gibt kaum eine US-Fernsehserie, die in der Gegenwart spielt, in der nicht schon mindestens einmal Tinder das Thema war. Viele Sitcoms haben dieser App sogar schon eine ganze Folge gewidmet, in der der Name der App zwar ein anderer war, jedem aber klar war, welche App damit eigentlich gemeint ist. Der Hype ist in den USA gewaltig.
Ganz so extrem hat der Dienst hierzulande nicht eingeschlagen, aber die Popularität ist dennoch bemerkenswert. Eben durch diese US Serien, die eben auch in Deutschland ausgestrahlt werden, hat die App zusätzlich an Bekanntheit gewonnen. Auf manchen größeren Online Magazinen war schon im Jahr 2015 die Rede davon, dass der Trend schon wieder vorbei sei. Die reinen Zahlen können dies aber nicht bestätigen, denn die Nutzerzahlen wachsen immer weiter an. Über 2 Millionen Singles sind in Deutschland schon dabei, und die Tendenz ist immer noch weiter steigend.
Der große Erfolg der App ist wohl vor allem des sehr einfachen Prinzips geschuldet. Tinder setzt fast ausschließlich auf das „Hot or Not“ Prinzip. Das heißt es werden dem Nutzer zufällig Bilder von Mitgliedern des anderen Geschlechts angezeigt und der Nutzer muss dann nur auf Grundlage dieses einen Bildes entscheiden, ob er Interesse hat oder nicht. Durch Wischen in eine Richtung (links oder rechts) wird dann festgelegt, ob Interesse besteht oder nicht. Bekunden sich zwei Nutzer gegenseitig Interesse, dann ist ein Match zustande gekommen und die beiden können sich kontaktieren. Vorher ist dies nicht möglich. Es muss erst gegenseitiges Interesse bekundet werden. Viel mehr hat die App auch gar nicht zu bieten. Aber dieses ganz einfache Prinzip kommt sehr gut an.
Interessant ist auch, dass es Tinder geschafft hat, eine Grundsatzdebatte auszulösen, wie oberflächlich Online Dating bzw. Mobile Dating überhaupt ist und inwieweit dies moralisch vertretbar sei. Die Meinungen gehen dabei durchaus auseinander. Diese kontroverse Debatte sorgt aber zudem für eine steigende Popularität der Single App.
Eine etwas sachlichere Kritik besteht gegenüber dem Datenschutz und allgemein mit dem Umgang der Daten der Nutzer. Denn eine Registrierung bei Tinder ist nur über das eigene Facebook Profil möglich. Es können auch keine Bilder direkt bei Tinder hochgeladen werden. Stattdessen werden die Bilder vom eigenen Facebook Profil übernommen. Ebenso funktioniert dies auch mit den Profilangaben. Das hat einerseits den Vorteil, dass Fakeprofile so seltener werden, denn die Angaben bei Facebook sind viel zuverlässiger als die, die man ganz unverbindlich auf einer Dating Seite macht. Auf der anderen Seite sind Viele auch besorgt, dass die Applikation vollen Zugriff auf die Daten bei Facebook bekommt.
Die Nutzung ist prinzipiell kostenlos. Zu Beginn gab es gar keine Möglichkeit, Geld auszugeben. Mittlerweile gibt es ein Premium Upgrade, das aber eigentlich nur 2 zusätzliche Funktionen mit sich bringt. Einmal das Undo Feature, das es erlaubt, eine einmal abgelehnte bzw. weggewischte Person wieder zurückzuholen, falls man es sich anders überlegt hat oder zu schnell mit dem Wischen war. Das andere Feature ist der sogenannte Reisepass. Damit ist es möglich, sich Profile aus frei wählbaren Standorten anzeigen zu lassen. In der Standard Version wählt der Dienst automatisch Profile aus der eigenen Umgebung aus, ohne dass man darauf einen Einfluss hat. Wirklich notwendig sind die beiden Zusatzfunktionen natürlich nicht.